Korkmodelle

Perspektiven der Sehnsucht - Korkmodelle antiker Ruinen von Dieter Cöllen

Laufzeit: 7. Dez 2018 - 16. März 2019

Dieter Cöllen (*1953 in Köln) ist gelernter Bauzeichner. Er arbeitete bei verschiedenen Kölner Architekten und unternahm bis 1979 zahlreiche Studienreisen in den Nahen Osten, bevor er 1985 ein Atelier für Architekturmodellbau gründete. Anfang der 1990er Jahre begann Dieter Cöllen, sich mit der Kunst des Architekturmodellbaus aus Kork (der sogenannten Phelloplastik) des 18. Jahrhunderts zu beschäftigen und die vergessenen Techniken zu erlernen. Heute gilt er als einziger praktizierender Künstler dieser Disziplin. Zahlreiche seiner Korkmodelle befinden sich in internationalen Museumssammlungen. In unserer Ausstellung zeigen wir Korkmodelle von Dieter Cöllen aus Italien und Syrien. Die Phelloplastik (griechisch φελλόϛ phellos/ deutsch Kork) entwickelte sich seit dem Ende des 18. Jahrhunderts als Kunstform, bei der, ausgehend von der Tradition des neapolitanischen Krippenbaus, antike Bauwerke in verkleinertem Maßstab aus Kork nachgebaut werden. Den besonderen Reiz dieser Modelle macht das poröse, an verwitterten Stein erinnernde Material aus, das zudem besonders feine und detailgetreue Nachbildungen ermöglicht. Zahlreiche Herrscher wie Georg III. oder Katharina II. von Russland und wohlhabende Privatleute wie der englische Architekt Sir John Soane legten um 1800 große Sammlungen von Korkmodellen an.

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