Georg Wiesend

GEORG WIESEND unterwegs in den alpen

GEORG WIESEND unterwegs in den alpen

2

3

4 Einen »Kunstliebhaber« nennt Georg Kaspar Nagler, der große Kunsthistoriograph des 19. Jahrhunderts, einen gewissen Georg Wiesend, von dem »sich hübsche Landschaften in Oel von seiner Hand, sowie Zeichnungen in Aquarell« finden. 1 Um 1850, als Naglers Band erschien, wurde dieser Wiesend noch mit einem Eintrag in dessen Künstlerlexikon gewürdigt, doch heute ist er unbekannt und keiner Notiz mehr wert. Wiesend teilt damit das Schicksal zahlreicher Künstler seiner Generation, die zu ihrer Zeit anerkannt waren bzw. eine gewisse Beachtung fanden, doch heute fast vollständig vergessen sind. Dafür gibt es im Falle Wiesends verschiedene Gründe: Sein Werk ist überschaubar und nur wenige seiner Gemälde finden sich heute in Museen oder tauchen auf dem Kunstmarkt auf – ein Umstand, der wesentlich Wiesends Biographie geschuldet ist: Nagler weiß von ihm nur noch zu berichten, dass er aus Kufstein in Tirol stammt und seinerzeit »bayerischer Landrichter in Burghausen« war. Nach verheißungsvollen Anfängen als Maler hatte sich Wiesend nämlich in die Sicherheit des Staatsdienstes begeben und wie sein Vater, der in Kufstein als Landrichter wirkte, spätestens 1830 die Laufbahn eines Richters eingeschlagen, die ihn im Laufe seiner Dienstzeit an verschiedene Orte Bayerns führte. Ein Kunstliebhaber auf Reisen Peter Prange Mit dem Aquarellisten Georg Wiesend (1807–1881) in den Alpen unterwegs

5 Erste Schritte in München Doch davon später mehr. Kehren wir zunächst zu Wiesends Anfängen zurück: 1812 war er aus Kufstein zusammen mit seinen Eltern nach Miesbach gekommen (Abb. 1), von wo die Familie 1816 nach München übergesiedelt war. Dort besuchte der damals zehnjährige Wiesend seit 1817 die königliche Erziehungsanstalt Hollandeum 2, die der Priester und Pädagoge Benedikt Hyacinth von Holland (1775–1853) seit 1811 leitete und zu einem Gymnasium gehobenen Anspruchs ausgebaut hatte. In dem Institut, das im Volksmund nach dem Pädagogen benannt wurde, genoss Wiesend eine umfassende gymnasiale Erziehung und hinterließ dort seine Spuren – als er 1819 die dritte Klasse besuchte, wurde er wegen seines großen Fleißes lobend erwähnt 3 und erhielt 1820 einen ersten Preis in Französisch. 4 Im Hollandeum wurde Wiesend auch in die Anfangsgründe der Zeichenkunst eingeführt. Zeichnen, als zur Erziehung gehörig, hatte sich um 1800 auch zunehmend im Bürgertum etabliert, erinnert sei nur an das Beispiel Goethes, der täglich Unterricht durch einen Zeichenmeister erhielt. Auch Wiesend erhielt jede Woche drei Stunden Zeichenunterricht 5; ein eigens angestellter »Zeichnungs=Lehrer« 6 unterrichtete die Zöglinge wöchentlich. Zum Schuljahresende wurden ihre Zeichnungen ausgestellt und die besten Arbeiten prämiert 7 – die Fortschritte Wiesends im Zeichnen lassen sich an den Erwähnungen in den Jahresberichten des Instituts ablesen, als er 1823 zunächst einer »Auszeichnung würdig« gehalten wurde 8, 1824 einen vierten Preis erhielt 9 und 1825 zum Ende seiner Ausbildung schließlich mit dem ersten Preis in der »zweiten Abtheilung« der Zeichnungskunst ausgezeichnet wurde. 10 Wiesends Zeichenlehrer im Hollandeum war der gebürtige Düsseldorfer Franz Dahmen (1793–1865), der sich 1813 an der Münchner Akademie eingeschrieben hatte und danach als Maler von Genrebildern und Porträts hervortrat, die er 1 An der Schlierach bei Miesbach, um 1860. Siehe Kat.-Nr. 5

6 auch als Lithographien vervielfältigte. Auch seine Lithographien nach alten Meistern in der Alten Pinakothek, namentlich nach Carlo Dolci, Frans Mieris und Gerad Dou, wurden von der Kritik freundlich aufgenommen. 11 Dahmen ist heute weitgehend vergessen und nur wenig ist über ihn bekannt, doch dürfte er sich sehr bald nach dem Verlassen der Akademie als Zeichenlehrer am Hollandeum betätigt haben, wo er in dieser Funktion bis 1850 nachweisbar ist. 12 Die Verbindung zu Dahmen muss eine besondere gewesen sein, denn 1829 heiratete dieser Wiesends Schwester Franziska Romana 13, und es dürfte wahrscheinlich sein, dass sich diese zarte Bande bereits während Wiesends Aufenthalt im Hollandeum, wo er bis 1825 blieb 14, angebahnt hatte. Laut Hyacinth von Holland, der Sohn des Gründers des Hollandschen Erziehungsinstituts und als Kunstkritiker tätig, hatte Dahmens »Unterricht im Zeichnen und Oelmalen Wiesends landschaftliches Talent [geweckt], das indeß von der Jurisprudenz überwuchert wurde, aber in jedem unbewachten Augenblicke wieder hervorbrach.« 15 Der mit Wiesend noch persönlich bekannte Biograph Constantin von Wurzbach ergänzt, dass Wiesend durch Dahmen »vorzugsweise in der Landschaft« ausgebildet wurde, er dort »fleißig nach Dorner, Wagenbauer, Dillis und nach alten Meistern« kopierte. 16 Wenn Wurzbach Max Joseph Wagenbauer (1775–1829) erwähnt, dann ist sicher auf dessen erstmals 1805 und leicht verändert 1810 erschienene Anleitung zur Landschafts=Zeichnung in Handzeichnungs=Manier zu verweisen 17, in der Wagenbauer neben einer einführenden »Anleitung zum Nachzeichnen« der Blätter auf 18 Tafeln verschiedene Baumarten zunächst in Umrisszeichnung, dann ausgeführt mit Binnenzeichnung und Schattierungen präsentiert (Abb. 2). Diese didaktische Aufbereitung im Sinne des Linearzeichnens eignete sich besonders gut, in die Anfangsgründe der Zeichenkunst einzuführen, ermöglichte sie dem Zögling doch, den Baum in seinem Wuchs und seiner Gestalt Schritt für Schritt nachzuvollziehen. 2 aus Max Joseph Wagenbauer: Anleitung zur Landschaft-Zeichnung in Handzeichnungs Manier, München 1810

7 »Im Schattiren soll man die dunkelsten Stellen und Drucker wohl von den Reflexen, oder den durch Wiederschein beleuchteten Stellen unterscheiden, weil diese der Zeichnung eine besondere Erhobenheit und Rundung geben«, heißt es in der Einleitung. Weiter dürften auch Wagenbauers 1817 erschienenen Baumstudien für angehende Landschaft-Zeichner für den Unterricht herangezogen worden sein, in denen er auf zwölf Blättern verschiedene Baumarten in landschaftlicher Umgebung zeigt. 18 Auch Johann Jakob Dorners (1775–1852) Radierungen und Lithographien bayerischer Landschaften 19 sowie die Radierungen von Johann Georg von Dillis (1759–1841) 20 wurden offensichtlich für den Unterricht herangezogen, indem nach ihren Vorlagen gezeichnet wurde. Ob die genannten Werke im Besitz Dahmens oder des Institutes waren, ist nicht bekannt, doch hatte es 1822 neben einigen Zeichnungen und Gemälden auch Johann Nepomuk Strixners und Ferdinand Pilotys epochales, von 1808 bis 1815 in 72 Heften erschienenes Werk Oeuvres lithographiques par Strixner, Piloty et Comp. erhalten 21, in dem Strixner und Pilotys 423 Zeichnungen aus dem königlichen Handzeichnungskabinett als Lithographien vervielfältigt hatten. Es ist wahrscheinlich, dass auch diese Werke als Anschauungsmaterial für die Zöglinge dienten und Eingang in den Unterricht fanden. In den Kopien nach Dorner, Dillis und Wagenbauer ist Wiesend mit einer Motivwelt vertraut geworden, der er in seiner weiteren künstlerischen Betätigung folgte – die bayerische Landschaft mit ihrer Umgebung bis in die Bergwelt der Alpen wurde sein Lebensthema. Die drei genannten Maler gelten nicht nur als die künstlerischen Entdecker der bayerischen Landschaft in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, sondern gaben auch Wiesend lebenslang Orientierung. 3 Johann Georg von Dillis: Der modernde Baumstamm. Zustand II, Radierung, 18,4 ✗ 24 cm. Privatbesitz

8 Die Freiheit des Künstlers gegen materielle Sicherheit? Derart künstlerisch vorgebildet, schwankte Wiesend nach Beendigung der Ausbildung zunächst »einige Zeit […] zwischen der Künstlerlaufbahn und dem Staatsdienste, für welch letzteren er sich 1830 entschied.« 22 Wiesend hatte sich nach dem Verlassen des Erziehungsinstituts einem wohl juristischen Studium an der Universität gewidmet, das er 1830 mit dem »Staatskonkurs« erfolgreich abgeschlossen hatte 23 und sich darauf entschlossen, in den Staatsdienst zu treten und eine Anstellung in Miesbach anzunehmen. Was Wiesend dazu bewogen hat, einer Laufbahn als Maler zu entsagen, können wir nur vermuten – ob es materielle Gründe waren, die Wiesend veranlassten, die Sicherheit des Staatsdienstes gegen die Unbilden des Künstlerberufs einzutauschen, ob es die Konkurrenz innerhalb der Münchner Künstlerschaft war: es muss offen bleiben. Die weitere juristische Laufbahn Wiesends, die hier nur am Rande interessiert, ist daher schnell erzählt 24: Von 1831 bis 1838 arbeitete Wiesend als Assistent am Oberbayerischen Appellationsgericht in Landshut, bevor er als Landactuar in Tittmoning tätig war und 1849 Landrichter in Reichenhall wurde. 25 Noch im selben Jahr trat er die gleiche Stelle nach dem überraschenden Tod seines Vorgängers in Burghausen an, wo Wiesend neben seinen dienstlichen Verpflichtungen ein für die Entwicklung der Stadt außergewöhnliches soziales Engagement entwickelte, das den Stadtchronisten Johannes Huber zu dem Urteil verleitete, dass Wiesend »in einem Jahrzehent [leistete], was sonst vielleicht in einem Jahrhunderte nicht geschehen wäre. « 26 1862 trat er die Stelle eines Bezirksamtmannes in Traunstein an und ging 1868 in gleicher Eigenschaft bis zu seinem Ruhestand 1879 nach Landau an der Isar. 4 Ansicht der Hauptburg der Festung Burghausen (Detail), 1855. Siehe Kat.-Nr. 13

9 Dass Wiesend auch politisch aktiv war – von 1851 bis 1855 war er Abgeordneter des Bayerischen Landtags – gehört hier nur am Rande dazu. Seine vermutlich knapp bemessene Freizeit hat er ehrenamtlichen Aktivitäten und besonders seinen künstlerischen Neigungen gewidmet, doch zeigte er daneben auch ein besonderes Interesse an altertumskundlichen Fragen. 1843 hatte er nach einem Fund eines Bauern auf dessen Acker in Pietling, einem Ortsteil von Tittmoning, archäologische Grabungen durchgeführt, deren Ergebnisse er auch publiziert hat. 27 Die Ergebnisse seiner weiteren Grabungen in der Umgebung von Tittmoning, die allerdings nicht ohne Widerspruch blieben, hat er 1849 in einem Katalog der aufgefundenen Altertümer zusammenfassend veröffentlicht 28, doch berührten seine Forschungen im Rupertiwinkel auch mittelalterliche Schnitzwerke und Denkmäler. In diesen Bereich der Heimatpflege gehören auch verschiedene Aquarelle mit Bildstöcken und Votivsäulen aus der Umgebung von Burghausen, die sich heute im Münchner Stadtarchiv befinden 29, und eine Ansicht der Burg in Burghausen, die er dem Historischen Verein von Oberbayern widmete. 30 Auch ein 1879 entstandenes Panorama von 40 zusammenhängenden kleinformatigen Blättern, die eine Rundsicht von Höhenberg bei Burghausen zeigen 31, ging auf das Bedürfnis zurück, die eigene Heimat und Umgebung zu dokumentieren. Der Blick reicht von den Vorhöhen des Bayerischen Waldes über die mit den Gipfeln des Salzkammerguts beginnende Alpenkette bis zu den Tegernseer Bergen und der fernen Zugspitze. Eine Bewerbung des Lichtdrucks in den Mitteilungen des Alpenvereins stellte die »vorzügliche Ausführung« heraus, die ein »überaus reiches reizendes Bild« abgebe, »so dass sich das Panorama weit über bloß locales Interesse erhebt und als kleines Kunstwerk Anspruch auf Raum in der Sammlung jedes Alpenfreunds erheben darf. 32 Ein Dilettant »ernsten, redlichen Strebens« So blieb Wiesend auch während seiner juristischen Laufbahn den Künsten in einer Weise verbunden, die Hyacinth von Holland in seinem Nekrolog veranlasste, Wiesend anerkennend »einen Dilettanten von ernsten, redlichen Strebens « 33 zu nennen – wissend, dass er sich zeit seines Lebens aus tiefstem Herzen den Künsten verbunden fühlte, dabei nicht nur Kunst betrachtend, sondern auch selbst ausübend. Dieses wesentlich durch Goethe und Schiller geprägte Verständnis des Dilettanten hob sich damals ab von der heutzutage eher negativen Verwendung des Begriffs – zu Wiesends Zeiten galt der Dilettant als Kunstliebhaber, der auch eigene künstlerische Ambitionen entwickeln konnte. Soweit wir wissen, hat Wiesend zumindest bis in die frühen 1830er Jahre auch diese künstlerischen Ambitionen ernsthaft verfolgt, als er sich vornehmlich als Maler betätigte, der sich seit 1828 regelmäßig an den Ausstellungen des Kunstvereins 34

10 und der Akademie in München beteiligte – so stellte er im Kunstverein 1828 eine Ansicht des »Furchen=See am Wetterstein« aus 35, 1829 den Oberen Königssee 36, den er zusammen mit einer Ansicht des Furchensees auch auf der Akademieausstellung zeigte 37, 1830 eine Gebirgslandschaft 38, und schließlich 1831 eine Wintergegend und eine Ansicht der Wallfahrtskirche Schwarzlack bei Brannenburg 39, die er neben einer Gebirgsgegend auch auf der Akademieausstellung 1832 präsentierte. 40 Zuletzt stellte er 1834 im Kunstverein eine Ansicht von Meran aus 41 und war 1835 in der Akademie mit Pendants von Ansichten des Golfs von La Spezia und von Genua vertreten 42 – danach scheint er sich an den Ausstellungen in München nicht mehr beteiligt zu haben. Seine Gemälde wurden von der Kritik allerdings nicht ausnehmend wohlwollend aufgenommen – als Wiesend im Oktober 1829 die Kunstausstellung der Akademie mit zwei Ansichten des Oberen Königssees und des Furchensees bei Scharnitz beschickt hatte, urteilte Ludwig von Schorn: »[…] zwey schön beleuchtete Ansichten des obern Königssees und des Fürstensees bey Scharnitz von Georg Wiesend sind in der Färbung zu grell und in der Behandlung zu undurchsichtig, als daß man sich durch ihr übriges Verdienst befriedigt fühlte. Die Höhe des Grünen, Rothen und Gelben geht über die Wahrheit der Natur hinaus, der Ton des Ganzen erscheint dadurch verfälscht und der völlige Mangel an Luftton vermehrt noch das Uebertriebene des Effekts.« 43 Trotz dieser wenig einnehmenden Kritik und seiner dienstlichen Verpflichtungen seit 1830 weiß Wurzbach von verschiedenen Ankäufen seiner Gemälde noch während dieser Zeit zu berichten: »Schon seine ersten Arbeiten in Oel wurden angekauft, so sein ›Obersee‹ (1830) von Herzog Max [wohl identisch mit dem 1829 in der Akademie gezeigten Gemälde, Anm. d. Verf.]; – ›Schloss Tirol‹ (1830) von Fürst Thurn und Taxis; – ›Brunnenburg im Thale Meran‹ (1835) vom Kronprinzen Maximilian; – ›Mühle von Weisbach‹ (1832); – ›Golf von Spezia‹ (1838); – ›Golf von Genua‹ (1838) von Privaten.« 44 5 Ansicht des Hafens von Genua, Öl auf Metall, 25,0 × 34,5 cm. Privatbesitz

11 Nur wenige dieser erwähnten Gemälde lassen sich heute noch nachweisen: Die von Wurzbach aufgeführte Ansicht von Schloss Tirol hatte Maximilian Karl von Thurn und Taxis (1802–1871) für seine im Aufbau befindliche Gemäldegalerie in Schloss St. Emmeran in Regensburg im Oktober 1835 zum Preis von 16 Louisdor angekauft 45 – das Gemälde wurde 1915 bei einem Zimmerbrand zerstört. Eine Version der Ansicht von »Brunnenburg im Thale Meran« befindet sich heute im Belvedere in Wien 46 und die 1831 im Kunstverein ausgestellte Wintergegend ist möglicherweise identisch mit einer Winterlandschaft, die sich vor kurzem im Kunsthandel befand. 47 Die als Pendants konzipierten Ansichten des Golfs von La Spezia und Genua (Abb. 5, 6), die Wiesend 1835 in der Akademie gezeigt hatte, befanden sich 2007 ebenfalls im englischen Kunsthandel. 48 Sie erzählen von der Ernsthaftigkeit seiner Ambitionen als Maler gefälliger Veduten: Das Bild des Hafens von Genua wird beherrscht von dem hoch aufragenden Torre della Lanterna, der im milden Licht der Sonne mit seinen mächtigen Substruktionen aufscheint, während der Vordergrund dramatisch aufgeladen ist mit dem anbrandenden Meer und verdunkelten Felsformationen, auf denen sich ein Castell erhebt. Dieser Gegensatz zwischen hell und dunkel, zwischen verschattetem Vorder- und lichtem Hintergrund bestimmt auch den Golf von La Spezia – dabei nicht ohne Sensibilität für das Licht des Südens behandelt. Beide Landschaften werden erzählerisch im Sinne der Spätromantik aufgewertet – auf der Ansicht von Genua befindet sich auf der Balustrade eine Frau in Landestracht mit Spinnrocken im Gespräch mit zwei Männern; auf dem anderen Gemälde unterhalten sich zwei Landarbeiter auf der Anhöhe. Sie sind in ihren gelängten Proportionen etwas holzschnittartig geraten, und mögen verdeutlichen, dass Wiesends eigentlicher Fokus auf der Landschaft liegt. Es sind dieselben hölzernen Gestalten, die später bisweilen seine Aquarelle erzählerisch beleben werden. 6 Ansicht des Golfs von La Spezia, Öl auf Metall, 25,0 × 34,5 cm. Privatbesitz

12 Die 1830 im Kunstverein präsentierte Gebirgslandschaft wiederum dürfte mit der 1828 entstandenen Gebirgslandschaft identisch sein (Abb. 7), die jetzt wieder aufgetaucht ist. Neben dem Titel des Gemäldes findet sich im Jahresbericht des Kunstvereins der Zusatz »Komposition« 49, was einerseits ein Hinweis darauf ist, dass es sich um eine Erfindung, um eine eigenständige ›inventio‹ Wiesends handelt, was andererseits impliziert, dass es sich um keine reine Aufnahme nach der Natur, sondern um eine von eigener Naturbeobachtung inspirierte Komposition handelt: Ein reißender Bach, dessen Bett von zahlreichen Felsen verstellt ist, bahnt sich seinen Weg durch das Gebirge, vorbei an einem dunklen Felsabhang, der sich von links gleichsam als ›Repoussoir‹ ins Bild schiebt. Über den Bach führt im Mittelgrund eine Holzbrücke, die ein Hirte mit seinem Vieh überquert – wahrscheinlich, um die Höfe zu erreichen, die in die sanft abfallenden Gebirgshügel eingebettet sind. Hinter ihnen, bereits in größerer Entfernung, ragen Gipfel des Hochgebirges hervor, überfangen von einem hellblauen, teils wolkenverhangenem Himmel. Wiesend tritt hier ganz in die Fußstapfen Johann Jacob Dorners des Jüngeren, nach dessen Lithographien er laut Wurzbach bereits während seines Zeichenunterrichts im Hollandeum kopiert hatte, dessen malerisches Werk ihm aber auch aus eigener Anschauung bekannt gewesen sein dürfte. Dorner ist ein Protagonist der bayerischen 7 Gebirgslandschaft, 1828. Siehe Kat.-Nr. 1

13 Gebirgslandschaft, in der sich neben der Naturbeobachtung zunächst Einflüsse Claude Lorrains (1600–1682) zeigen, an dessen Stelle jedoch schon bald die Niederländer Jacob van Ruisdael (1628–1682) und Allart van Everdingen (1621–1675) treten. Dorners Gemälde einer Gebirgslandschaft im Lenbachhaus mag verdeutlichen (Abb. 8) 50, wie sehr das Vorbild der beiden Niederländer bei Dorner nachwirkt und wie sehr wiederum Wiesend sich auf Dorner beruft. Beiden gemeinsam ist eine ganz ähnliche Aufteilung der Bildgründe, in denen nah und fern miteinander verschmelzen. Auch die Farbstimmung mit dem dunkleren Vordergrund bis hin zu einer sich auflichtenden Ferne ist vergleichbar bis hin zu dem Motiv der hölzernen Brücke oder dem sich ins Bild schiebenden Felsvorsprung, der sich ebenfalls auf anderen Gemälden bei Dorner findet. 51 Wie bei ihm sind es auch bei Wiesend keine topographisch identifizierbaren Ansichten, sondern noch von der Spätromantik berührte Stimmungslandschaften aus dem Gebirge. Wiesends stimmungsvolles Bild lässt in der ausführlichen Beschreibung von Details wie Vegetation und der Felsformationen eigene Naturbeobachtung erkennen und in der Malweise nimmt es bereits seine Aquarelle vorweg, denen sich Wiesend wohl spätestens seit den 1840er Jahren zuwandte. 8 Johann Jakob Dorner d. J.: Gebirgslandschaft mit Brücke, vor 1815, Öl auf Leinwand, 65 × 57 cm. Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München

14 Wiesend auf Reisen in den Alpen Denn als ihm seine beruflichen Verpflichtungen die Ausübung der Ölmalerei zeitlich nicht mehr gestatteten, verlegte sich Wiesend – so Wurzbach – ausschließlich auf das Aquarell. 52 »Seinen mager zugemessenen Urlaub benützte Wiesend alljährlich zu künstlerischen Streifzügen nach Tirol und Oberitalien, durchkreuzte die Schweiz, das Salzkammergut usw., jedes Mal eine reiche Ausbeute von Skizzen mitbringend, welche er in den von der Themis unbewachten Augenblicken ausführte. Der in zahlreichen Mappen aufgespeicherte Schatz umfasst etliche von Hunderten Blättern, von denen unseres Wissens noch nichts in die Oeffentlichkeit gelangte«, schreibt Holland 1881 in seinem Nekrolog. 53 Daran hat sich bis heute wenig geändert, denn Wiesend ist künstlerisch bisher ein unbeschriebenes Blatt. Zu Lebzeiten in München durchaus bekannt, ist er heute in Vergessenheit geraten. Deshalb versteht sich dieser Essay als Beitrag dazu, Wiesends vielfältigen Streifzügen durch die Bergwelt der Alpen nachzuspüren, den »aufgespeicherten Schatz« seiner zahlreichen Aquarelle ein wenig zu heben und Wiesend als Aquarellist zu würdigen. Wiesend hat bei verschiedener Gelegenheit wiederholt seine unmittelbare Umgebung aufgenommen, dort, wo er als Landrichter tätig war, zunächst als Landactuar in Tittmoning, dann seit 1849 als Landrichter in Burghausen und in gleicher Funktion seit dem Beginn der 1860er Jahre in Traunstein. Seine verschiedenen Ansichten aus dem Rupertiwinkel und dem Chiemgau, auch aus Burghausen – etwa von der dortigen Burg (Abb. 4) – und aus Tittmoning (Abb. 9) zeigen das Interesse an seiner näheren Umgebung, doch sind die meisten seiner Aquarelle auf seinen Sommerreisen in die Alpen entstanden, von denen er – so Wurzbach – »reichgefüllte Mappen landschaftlicher Studien mit[brachte], von denen er dann mehrere, so weit es 9 Ansicht von Tittmoning an der Salzach, um 1860. Siehe Kat.-Nr. 21

15 ihm die Berufsgeschäfte gestatteten, in Aquarell ausführte. Die Zahl der Studien beträgt mehrere Hundert, die der ausgeführten Aquarelle aber, verschiedene Veduten, Landschaften, Ansichten bestimmter Oertlichkeiten und auch Darstellungen interessanter alterthümlicher Altäre u. d. m. enthaltend, mag sich hoch über ein halbes Hundert erheben.« 54 Die zu diesem Zweck unternommenen Reisen und Kunstausflüge listet Wurzbach auf: 1824, noch als Zögling des Erziehungsinstitutes, ist Wiesend in Tirol zu finden, 1834 bricht er nach Ober- und Mittelitalien auf, 1835 nach Kärnten, und 1836 ist er wieder in Oberitalien. 1841 zieht es ihn wieder nach Tirol, 1856 und 1875 in den Bayerischen und den angrenzenden Böhmischen Wald, schließlich 1857 in die Ramsau. Für 1859 erwähnt Wurzbach einen Besuch in Hallein und immer wieder in den Jahren 1861 bis 1866 Aufenthalte in den Bayerischen Alpen, 1864 in der Schweiz und 1867 im Stubaital. 1876 zieht es ihn in die Steiermark und zuletzt 1878 noch einmal in das Salzkammergut. Bis ins hohe Alter zeigt Wiesend eine außergewöhnliche Mobilität, die wesentlich durch seine Kunstleidenschaft angetrieben wird, doch hatte das Reisen als Künstler auch während der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts einiges von seinen Mühen verloren, denn die Erschließung auch der Alpen durch die Eisenbahn ermöglichte vergleichsweise bequemes Reisen und Transport. Es ist wahrscheinlich, dass Wiesend zumindest teilweise für seine Sommereisen das neue Verkehrsmittel nutzte. Die von Wurzbach erwähnten Reisen lassen sich anhand der erhaltenen Aquarelle in Teilen nachvollziehen: So entstand 1836 auf der Reise nach Oberitalien die noch in Öl auf Papier angefertigte Ansicht der Brunnenburg mit Dorf Tirol bei Meran (Kat.-Nr. 38), wo er sich 1841 wieder aufhielt, als eine Ansicht des Passeiertales bei Meran entstand (Kat.-Nr. 37). Es ist das erste bekannte Aquarell von Wiesend und ab diesem Zeitpunkt dürfte er sich ganz auf die Aquarelltechnik verlegt haben, denn weitere Arbeiten in Öl sind nicht mehr bekannt. Die Reise 1856 in den Bayerischen Wald ist durch die am 11. August entstandene Ansicht der Burgruine Weissenstein hoch über Regen genauso belegt (Kat.-Nr. 8) wie die abermalige Reise 1875 in den Bayerischen Wald, als Wiesend den Großen Pfahl bei Viechtach in einem von Ferne noch an die Inszenierungen Caspar David Friedrichs erinnernden Aquarell festhielt (Kat.-Nr. 2). Auch der Aufenthalt 1857 in der Ramsau ist anhand eines am 15. August entstandenen Aquarells mit dem Blick auf den Hohen Göll dokumentiert, und ein weiteres Aquarell mit einem Wildbach bei Ramsau stammt von dieser Reise (Kat.-Nr. 3). Der 1859 erwähnte Besuch in Hallein ist ebenso dokumentiert (Kat.-Nr. 30) wie die Reisen 1864 in die Schweiz (Kat.-Nr. 33 bis 36) und 1867 ins Stubaital (Kat.-Nr. 32). Wiesends letzte große Reise, die ihn 1878 noch einmal ins Salzkammergut nach Schladming führte, das durch die Ennstalbahn, die Bischofshofen mit Selzthal in der Steiermark seit 1875 verband, bequem erreichbar war, ist durch verschiedene Aquarelle am besten dokumentiert: Ende Juni / Anfang Juli finden wir ihn in Schladming, wo er Ansichten in der Umgebung anfertigte (Kat.-Nr. 24 bis 26). Von hier aus oder nach einer

16 Unterbrechung muss sich Wiesend noch weiter in Richtung Dolomiten bewegt haben – am 10. August hielt er sich am Pragser Wildsee (?) auf (Kat.-Nr. 40) und am 12. August besuchte er den Dürrensee am Ende des Höhlensteinbachtals, wo er den heutigen Lago di Landro mit der Cristallogruppe im Hintergrund aufnahm (Kat.-Nr. 41). Wiesend als Aquarellist Wurzbach erwähnt auch frühe Reisen 1834 und 1836 nach Oberitalien, deren künstlerische Ausbeute – sollte sie nicht verloren sein – gering blieb: Einzig die als Pendants entstandenen Ölgemälde mit Ansichten des Golfs von Genua und von Spezia (Abb. 5, 6), die Wiesend 1835 in der Akademie ausstellte, geben einen Eindruck von seinem Italienerlebnis. Noch mindestens bis 1836 malte Wiesend in Öl – auf der Reise 1836 nach Oberitalien dürfte der Blick auf die Brunnenburg bei Meran (Kat.-Nr. 38) entstanden sein. Ob in diesen Zusammenhang der Italienreise auch das einzige Aquarell mit einem italienischen Motiv gehört (Kat.-Nr. 42), bleibt zweifelhaft. Aus den 1830er Jahren sind keine Aquarelle von Wiesend bekannt, weshalb eine spätere Entstehung wahrscheinlich ist, für die er auf eine während der Reise entstandene Naturstudie zurückgriff. Wurzbach berichtet, dass er immer eine Fülle landschaftlicher Studien von seinen Reisen mitgebracht hatte, die er später teilweise als Aquarell ausführte. Zu diesen ausgeführten Aquarellen gehört wahrscheinlich die Ansicht mit dem der Küste vorgelagerten Kastell in Rapallo, das damals bereits zu den ›Hotspots‹ des bürgerlichen Tourismus zählte. Eine mehr oder minder touristisch-­ pittoresk anmutende Vedute gibt Wiesend von dem Motiv, belebt durch einen ankommenden Kahn und Angler sowie wartende Frauen am Ufer. Es steht in der Aquarellierung einem Blatt mit dem Blick auf das Salzachtal bei Tittmoning nahe (Abb. 10), das Wiesend mit seinem Monogramm »GW« und der Datierung »[18]53« versehen hat. Auch hier steht 10 Salzachtal bei Tittmoning, 1853, 24,9 × 38,3 cm. Privatbesitz

17 die gefällige Erfassung der Landschaftstotale im Vordergrund, lenken das ansteigende Ufer links und die Bäume rechts den Blick des Betrachters ins Bild, das ganz klassisch in verschiedene Bildgründe gestaffelt ist. Im seichten Wasser spiegeln sich Wolken und zwei Fischer, die eine Holzbrücke überqueren und heimkehren, bevor das nahende Gewitter sie erfasst. Das Aquarell gehört zu einer ganzen Reihe von monogrammierten und datierten Aquarellen, die sich vor allem aus den 1870er Jahren erhalten haben. Beginnend 1868 mit einer Ansicht der Basilique de Valère bei Sion in der Schweiz (Abb. 11) sind es vor allem Wildbäche in der Ramsau, denen sich Wiesend 1873 gewidmet hat. Sie gehen offensichtlich zurück auf seinen Aufenthalt in der Ramsau im Sommer 1857, als er bereits einen der Wasserfälle (Kat.-Nr. 3) aufnahm, der einmal mehr seine tiefe Verbundenheit mit dem Werk Johann Jakob Dorners belegt. Während Wiesend sich hier auch farblich an seiner Vorlage orientiert, ist den beiden anderen Ansichten eine eigene, kühle Farbigkeit eigen, die bereits zu der erst 1875 entstandenen Ansicht des Großen Pfahls bei Viechtach überleitet (Kat.-Nr. 2). In ihnen löst sich die Farbe zunehmend vom Naturgegenstand. Bei aller spätromantischen Beseelung entsteht eine nahezu neobarocke, übertriebene Farbigkeit, die fast 50 Jahre zuvor Ludwig Schorn bereits in Wiesends Gemälden bemängelt hatte, uns heute aber gerade besonders anspricht. 55 Diese Aquarelle sind nicht nur monogrammiert und datiert, sondern treten dem Betrachter auch in einem großen, durchaus selbstbewussten Format entgegen. In ihnen zeigt sich Wiesend als versierter Landschaftsaquarellist von eigener Kraft, was beispielsweise die zahlreichen Ansichten von Wasserfällen verdeutlichen mögen. Sie gehören zu den von Wurzbach erwähnten ausgeführten, vollendeten Aquarellen, die sich ihrer Anzahl nach insgesamt »hoch über ein halbes Hundert« erhoben. 56 Ob Wiesend mit ihnen mehr beabsichtigte, etwa sie auszustellen, sie zu verkaufen 11 Basilika von Valère in Sion, 1868, 45,2 × 64,8 cm. Privatbesitz

18 oder sie als Geschenk für Freunde oder Bekannte bereithielt, entzieht sich unserer Kenntnis, doch unterscheiden sie sich grundlegend von den Landschaftsstudien, die Wiesend von seinen Reisen mitbrachte oder in der unmittelbaren Umgebung seiner jeweiligen Dienstorte anfertigte. Sie sind insgesamt naturnäher, weniger stilisiert, sondern um eine naturgetreue Wiedergabe bemüht, in denen sich Wiesend als versierter, gleichzeitig routinierter Landschaftsaquarellist offenbart. In der hellen, Grün- und Ocker- bzw. Brauntöne bevorzugenden Farbigkeit schließt er an die Tradition der Münchner Aquarellisten, etwa von Dillis und Wagenbauer an, allerdings ohne deren künstlerische Aussagekraft zu erreichen. Wiesend verbleibt mehr im Abbildhaften, er bleibt Chronist der bereisten Landschaft, dem es gleichwohl gelingt, die besondere Dramatik der Bergwelt, vor allem ihrer Bäche, ihrer Stromschnellen und Wasserfälle überzeugend ins Bild zu setzen. Auf Grundlage einer die Landschaftssilhouette erfassenden Bleistiftvorzeichnung, die an manchen Stellen noch durchscheint, hat Wiesend – soweit die erhaltenen Aquarelle diesen Schluss zulassen – in der Frühzeit seiner Tätigkeit als Aquarellist zu lichteren Farben wie Ockertönen tendiert, die die Landschaft in eine einheitliche Tonigkeit betten. Seit den 1860er Jahren zeichnen sich seine Aquarelle zunehmend durch eine insgesamt kräftigere, auch zuweilen kontrastierende Farbigkeit aus, die die Landschaft, häufig auch nahsichtigere Ausschnitte, merklich dramatisiert. Wiesend hat diese Reisestudien – sie sind als untrügliches Zeichen für ihren Studiencharakter häufig nicht vollkommen durchgearbeitet, oft bleibt auch ein Streifen oder eine Ecke frei, die Wiesend für Notizen nutzt –, deren Anzahl wie Wurzbach und Holland übereinstimmend berichten, mehrere hundert überstiegen haben soll, in Mappen aufbewahrt. Heute sind diese Mappen aufgelöst, doch tragen zahlreiche Aquarelle oben oder unten in den Ecken Bleistiftnotizen wie etwa »M. III H. 12 43« auf einer Ansicht der Burgmauer von Burghausen (Abb. 12) – es handelt sich um Mappe III, Heft 12, Blatt 43. Es finden sich in dem Konvolut noch zwei weitere Aquarelle mit Ansichten aus 12 Türme des Fünften Vorhofs der Festung Burghausen (Detail), 1852. Siehe Kat.-Nr. 14

19 Burghausen (Kat.-Nr. 13 bis 15), die dieser Mappe III, Heft 12 zugeordnet werden können – offensichtlich hat Wiesend seine während seiner Amtszeit in Burghausen entstandenen Aquarelle und Ansichten in dieser Mappe aufbewahrt. Das überkommene Material ist mengenmäßig zu gering, um ein wirklich schlüssiges Ordnungssystem rekonstruieren zu können, doch existierten solche Mappen auch für seine Schweizreise 1864 oder ins Stubaital 1867. Eine andere Mappe war gefüllt mit Ansichten aus dem Salzkammergut und der Steiermark, eine weitere wiederum mit Blättern aus der Umgebung von Meran und so weiter, sodass man sich zuletzt ein umfangreiches Bildkompendium aus den Alpen vorstellen kann, das Wiesend zeichnend zusammengetragen hat. Was heute bleibt, ist eine Auswahl aus diesen ehemals umfangreichen Mappen, ein Bruchstück zwar nur dessen, was Wiesend geschaffen hat, doch gleichwohl geeignet ist, sich ein vollständiges Bild von dem ambitionierten Aquarellisten Georg Wiesend zu machen. Dessen Liebe der Bergwelt der Alpen galt, die er immer wieder aufsuchte und deren pittoresker Schönheit er bis ins hohe Alter unermüdlich mit dem Aquarellblock nachspürte.

1 Georg Kaspar Nagler: Neues allgemeines Künstler-Lexicon oder Nachrichten von dem Leben und den Werken der Maler, Bildhauer, Baumeister, Kupferstecher, Formschneider, Lithographen, Zeichner, Medailleure, Elfenbeinarbeiter, etc., Bd. XXI, München 1851, S. 430-431. 2 Beda Stubenvoll: Geschichte des königl. Erziehungs-Institutes für Studierende (Holland’sches Institut) in München aus Anlass des 300-jährigen Bestehens dieser Anstalt, München 1874, S. 495. 3 Feierlicher Schluß des Schuljahres in der Königlich Baierischen Erziehungs- und Unterrichts-Anstalt für Studirende zu München 1819, München 1819, S. 49. 4 Feierlicher Schluß des Schuljahres in der Königlich Baierischen Erziehungs- und Unterrichts-Anstalt für Studirende zu München 1820, München 1820, S. 60. 5 Nachricht über die Verfassung und Einrichtung des Königlich=Baierischen Erziehungs=Instituts für Studirende in München, München 1819, S. 7. 6 Zur Position des Zeichenmeisters bzw. -lehrers um und nach 1800 vgl. Wolfgang Kemp: „… einen wahrhaft bildenden Zeichenunterricht über all einzuführen“. Zeichnen und Zeichenunterricht der Laien 1500–1870. Ein Handbuch, Frankfurt am Main 1979, S. 105–120. 7 Stubenvoll 1874 (Anm. 2), S. 339. 8 Feierlicher Schluß des Schuljahres in der Königlich Baierischen Erziehungs- und Unterrichts-Anstalt für Studirende zu München 1823, München 1823, S. 58. 9 Feierlicher Schluß des Schuljahres in der Königlich Baierischen Erziehungs- und Unterrichts-Anstalt für Studirende zu München 1824, München 1824, S. 44. 10 Jahres=Bericht über das Königliche Erziehungs=Institut für Studirende in München 1825, München 1825, S. 21. 11 Balthasar Speth: Lithographie in München, in: Kunst=Blatt VII, Nr. 29, 10. Mai 1826, S. 115. 12 Jahres=Bericht über das königliche Ludwigs-Gymnasium und das königliche Erziehungs=Institut für Studirende in München im Studienjahre 1849 / 50, München 1850, S. 6. 13 Max Gruber: Anton Doll 1826–1887. Ein Münchner Malerleben, in: Oberbayerisches Archiv 101, 1976, S. 386, Anm. 1. 14 Jahres=Bericht 1825 (Anm. 10), S. 10, Nr. 145; vgl. auch Stubenvoll 1874 (Anm. 2), S. 495. 15 Benedikt Hyacinth von Holland: Nekrologe Münchener Künstler XIX: Fritz Horschelt, Amalie Kohler, Georg Wiesend, in: Beilage zur Allgemeine Zeitung, Nr. 247, 4. September 1881, S. 3628. 16 Constantin von Wurzbach: Wiesend, Max Georg, in: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich, 56. Theil, Wien 1888, S. 45. 17 Anleitung zur Landschafts=Zeichnung in Handzeichnungsmanier. Max Joseph Wagenbauer Landschafts=Mahler, München 1810, vgl. Barbara Heine: Max Joseph Wagenbauer, in: Oberbayerisches Archiv 95, 1972, S. 139, L 17. 18 Baumstudien für angehende Landschaft-Zeichner von Max Joseph Wagenbauer, München 1817, vgl. Heine (Anm. 17), S. 145, L 57. 19 Wolfgang Hauke: Der Landschaftsmaler Johann Jakob Dorner der Jüngere 1775–1852, in: Oberbayerisches Archiv 91, 1969, S. 97-102. 20 Michael Roggendorf: Johann Georg von Dillis. Der unbekannte Radierer, Frankfurt am Main 2024. 21 Stubenvoll 1874 (Anm. 2), S. 377–378. 22 Wurzbach 1888 (Anm. 16), S. 45. Im Jahresbericht des Kunstvereins München 1828 wird Wiesend in der Mitgliederliste allerdings bereits als „Landrichter in Miesbach“ aufgeführt, was auf einen früheren Eintritt in den Staatsdienst als 1830 deutet; vgl. Jahres=Bericht über den Bestand und das Wirken des Kunst-Vereins in München, während des Jahres 1828, München 1829, S. 17. 23 Vgl. Max Eisenberger: Max Georg Wiesend, k. Regierungsrath und Bezirksamtmann a. D. Eine Lebensskizze, in: Vierundvierzigster und fünfundvierzigster Jahres-Bericht des Historischen Vereines von Oberbayern. Für die Jahre 1881 und 1882, München 1883, S. 108. 24 Die juristische Laufbahn und Wiesends ehrenamtliches Wirken rekapituliert ausführlich Eisenberger (Anm. 23), S. 107–114. 25 Intelligenzblatt der Königlichen Regierung von Oberbayern, 1849, Sp. 1303. 26 Johannes Georg Bonifaz Huber: Geschichte der Stadt Burghausen in Oberbayern, mit der Ansicht, dem Plane und Wappen der Stadt, dem Wappen der Grafen von Burghausen und dem ältesten Stadt-Siegel von 1290, Burghausen 1862, S. 397. Dort auch S. 399-403 die verschiedenen Stiftungen und Gründungen aufgeführt, die Wiesend während seiner Amtszeit veranlasst hat. 27 Georg Wiesend: Abhandlung über die Auffindung einer wahrscheinlich celtischen Begräbnißstätte zu Fürst, k. Landgerichts Titmaning, in: Oberbayerisches Archiv für vaterländische Geschichte 6, 1844, Heft 1, S. 60-76. Anmerkungen

28 Georg Wiesend: Archäologische Funde und Denkmale in den Landgerichtsbezirken Titmanning, Laufen und Burghausen, München 1849. 29 Bildstock mit Darstellung der Madonna mit Kind von 1508 in hügeliger Waldlandschaft, Bleistift und Aquarell, 327 × 235 mm, Münchner Stadtarchiv, DE-1992-HV-BS-B-18-21; Votivsäule mit Kreuzigungsdarstellung und Stifter-Inschrift von 1520 (?); im Hintergrund Fluss- bzw. Gebirgslandschaft mit Kloster (Schledorf?), Bleistift und Aquarell, 316 × 236 mm, Münchner Stadtarchiv, DE-1992-HV-BS-B-18-22; Lichtsäule auf dem Friedhof in Waging am See, 1843, Aquarell, 319 × 429 mm, Münchner Stadtarchiv, DE-1992-HV-BS-C-05-29. 30 Blick auf die Burg in Burghausen von der Ostseite, 1858, Bleistift und Aquarell, 310 × 445 mm, Münchner Stadtarchiv, DE-1992-HV-BS-B-06-42 31 Rundsicht vom Höhenberge, zunächst Burghausen, mit Angabe der neuesten zuverlässigsten Höhenmessungen in Metermaßen, bei den Gebirgen je nach höchsten Erhebungen, bei den Ortschaften nach dem Kirchen- oder Thurmpflaster, auch Flußpegel. Nach der Natur getuscht von G. Wiesend, im Lichtdruck ausgeführt von Obernetter 1879. 32 Vgl. dazu Mittheilungen des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins VI, 1880, S. 110. 33 Holland 1881 (Anm. 15), S. 3628. 34 Wiesend war Mitglied des Kunstvereins wohl von 1828 bis 1832, vgl. Bericht über den Bestand und das Wirken des unter dem Allerhöchsten Protektorate Seiner Königlichen Hoheit des Prinz-Regenten Luitpold von Bayern stehenden Kunstvereines München während des Jahres 1832, München 1833, S. 29, Nr. 48 (ausgetretene Mitglieder). Später ist er wieder eingetreten. 35 Jahres=Bericht 1829 (Anm. 10), S. 26, Nr. 243. 36 Jahres=Bericht über den Bestand und das Wirken des Kunst-Vereins in München, während des Jahres 1829, München 1830, S. 28, Nr. 133. 37 Verzeichniß der Kunstausstellung der Königlich Bayerischen Akademie der Bildenden Künste in München, München 1829, S. 45, Nr. 575 und Nr. 576. 38 Bericht über den Bestand und das Wirken des unter dem Allerhöchsten Protektorate Seiner Königlichen Hoheit des Prinz-Regenten Luitpold von Bayern stehenden Kunstvereines München während des Jahres 1830, München 1831, S. 28, Nr. 52. 39 Bericht über den Bestand und das Wirken des unter dem Allerhöchsten Protektorate Seiner Königlichen Hoheit des Prinz-Regenten Luitpold von Bayern stehenden Kunstvereines München während des Jahres 1831, München 1832, S. 37, Nr. 178 und 179. In Brannenburg praktizierte Wiesends Bruder Otto als Arzt, vgl. Allgemeines Protokoll über die Verhandlungen des Landrathes für den Regierungsbezirk Oberbayern 1848, München 1848, S. 44, Nr. 426. 40 Verzeichniß der Kunstausstellung der Königlich Bayerischen Akademie der Bildenden Künste in München 1832, München 1832, S. 37, Nr. 461 und Nr. 462. 41 Bericht über den Bestand und das Wirken des unter dem Allerhöchsten Protektorate Seiner Königlichen Hoheit des Prinz-Regenten Luitpold von Bayern stehenden Kunstvereines München während des Jahres 1834, München 1835, S. 38, Nr. 29. 42 Verzeichniß der Kunstausstellung der Königlich Bayerischen Akademie der Bildenden Künste in München, München 1835, S. 32, Nr. 308 und Nr. 309. 43 Ludwig von Schorn: Betrachtungen über die Kunstausstellung in München im Oktober 1829, XVIII, in: Kunst=Blatt 10, 1829, Nr. 96, 30. November 1829, S. 382. 44 Wurzbach (Anm. 16), S. 45-46. 45 Ulrike Staudinger: Die „Bildergalerie“ Maximilian Karls von Thurn und Taxis. Fürstliches Mäzenatentum im bürgerlichen Zeitalter. Geschichte der Sammlung und kritischer Katalog, Kallmünz 1990, S. 378, Nr. 159, und S. 382, Nr. 54 (Schloß Tirol bei Sonnenaufgang). 46 Brunnenburg bei Dorf Tirol und Meran im Etschtal, um 1850, Öl auf Leinwand, 82 × 107 cm, Wien, Österreichische Galerie im Belvedere, Inv.-Nr. 7887. 47 Winterlandschaft, Öl auf Metall, 23 × 32 cm, Internationale Bodensee– Kunstauktion Michael Zeller, Lindau, 16. September 2021, Los 897. 48 Bonhams, London, Auktion 27. März 2007, Los 90. Ich danke Flora Sharp, London, für die Übermittlung digitaler Aufnahmen von den beiden Gemälden. 49 Vgl. Anm. 38. 50 Vgl. Hauke 1969 (Anm. 19), S. 65, G 9. https://www.lenbachhaus. de / digital / sammlung-online / detail / gebirgslandschaft-mit-bruecke-30002179. 51 Vgl. etwa Johann Jakob Dorner d. J., Felsschlucht mit Jäger, 1822, Öl auf Leinwand, 87,5 × 70 cm, München, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Neue Pinakothek, Inv.-Nr. WAF 215, vgl. Hauke 1969 (Anm. 19), S. 66-67, G 18, Abb. 52 Wurzbach 1888 (Anm. 16), S. 46. 53 Holland 1881 (Anm. 15), S. 3628. 54 Wurzbach 1888 (Anm. 16), S. 46. 55 Schorn 1829 (Anm. 43), S. 382. 56 Wurzbach 1888 (Anm. 16), S. 46.

KATALOG

1 Gebirgslandschaft, 1828 Öl auf Holz. Unten rechts signiert und datiert: »G.Wsnd.1828«. Holz: 45,8 × 35,5 cm

2 Der Pfahl bei Viechtach im Bayerischen Wald, 1875 Aquarell auf Papier. Unten rechts monogrammiert und datiert: »GW 75«. Verso eigenhändig bezeichnet: »Der Pfahl bei Viechtach, bayr. Wald«. Papier: 36,1 × 47,7 cm

3 Steg mit Wanderer über Wildbach bei Ramsau, Berchtesgaden, 1873 Aquarell auf Papier. Unten rechts monogrammiert und datiert: »GW 73«. Papier: 54,1 × 42,1 cm

4 Wildwasser zum Hintersee bei Ramsau, Berchtesgaden, 1873 Aquarell über Bleistift auf Papier. Unten rechts monogrammiert und datiert: »GW 73«. Verso eigenhändig bezeichnet: »Ramsau Fußweg nach Hintersee«. Papier: 49,0 × 63,5 cm

5 An der Schlierach bei Miesbach, Oberbayern, um 1860 Aquarell auf Papier. Unten rechts eigenhändig bezeichnet: »Miesbach«. Unten rechts nummeriert: »M. II H. 9 259«, Papier: 26,4 × 41,1 cm

6 Burg Marquartstein bei Traunstein mit Blick auf den Chiemsee, 1849 Aquarell auf Papier. Unten rechts datiert und eigenhändig bezeichnet: »7. Marquartstein 17/9 1849/Blick auf den Chiemsee«. Unten rechts nummeriert: »M. II Heft 8«. Papier: 26,7 × 41,2 cm

7 Engelstein bei Grabenstätt am Chiemsee, Chiemgau, 1854 Aquarell über Bleistift auf Papier. Unten links eigenhändig bezeichnet und datiert: »Englstein b. Grabenstätt/ 13 Aug 1854 v.Hochfelln«. Unten links nummeriert: »M. II H. 7«. Papier: 21,7 × 28,3 cm

8 Burg Weißenstein bei Regen im Bayerischen Wald, 1856 Aquarell über Bleistift auf Papier. Oben rechts datiert: »Weissenstein 11 Aug 1856 N.9.«. Oben rechts nummeriert: »M. III H. 14«. Darstellung verso: Zauberhafte Landschaftsskizze in Bleistift mit Blick zu einem markanten Berggipfel (ähnlich Matterhorn). Papier: 47,2 × 31,7 cm

9 Burg Weißenstein und Saldenburg bei Regen im Bayerischen Wald, um 1879 Pinselzeichnung und Tusche auf Papier. aufgezogen auf Karton. Verso auf der Unterlage mit ausführlicher Beschreibung und Widmung durch den Künstler. Papier: 41,6 × 59,2 cm

10 Der Große Rachel von St. Oswald gesehen, Bayerischer Wald, 1876 Aquarell auf Papier. Oben rechts eigenhändig bezeichnet und datiert: »Der Rachel von St. Oswald N. 17./18 Aug 1876«. Oben rechts nummeriert: »M. III H. 14«. Papier: 31,5 × 49,7 cm

11 Schmiede in einer Schlucht bei Neubeuern im Inntal, 1863 Weiß gehöhtes Aquarell über Bleistift auf Papier. Verso eigenhändig bezeichnet und datiert: »N. 17 Felsenschmiede bei Neubeuern am Inn gegenüber Brannenburg 1863«. Papier: 36,1 × 26,0 cm

12 Sägewerk am Gernbach bei Raubling, Oberbayern, 1879 Aquarell über Bleistift auf Papier. Oben rechts datiert: »An der Gern 20/10 79«. Unten rechts eigenhändig bezeichnet: »Saghäusl«. Oben rechts nummeriert: »II 3 N. 50«. Papier: 27,4 × 37,9 cm

13 Wöhrsee mit Hauptburg der Festung Burghausen, Oberbayern, 1855 Aquarell über Bleistift auf Papier. Oben rechts datiert: »Wöhr + Schloss Burghausen 1855«. Oben links eigenhändig bezeichnet: »Abbildung 4«. Oben rechts nummeriert: »M. II H. 12«. Papier: 26,0 × 35,2 cm

14 Röhrenkehrerturm und Zimmermeisterturm im fünften Vorhof der Festung Burghausen, Oberbayern, 1852 Aquarell auf Papier. Oben rechts datiert: »Burghausen 1852«. Oben rechts nummeriert: »M. III H. 12«. Papier: 24,2 × 32,6 cm

15 Benfiziatenturm, Kastnerturm und Hedwigskapelle im vierten Vorhof der Burg Burghausen, Oberbayern, 1854 Aquarell über Bleistift auf Papier. Oben rechts eigenhändig bezeichnet und datiert: »41 Schloß […]Burghausen 1854«. Oben rechts nummeriert: »M. III H. 12«. Darstellung verso: Skizzen gotischer Verzierungen. Papier: 23,0 × 15,6 cm

16 Bei Unterwössen im Achental, Oberbayern, 1854 Aquarell über Bleistift auf Papier. Unten rechts datiert: »9. Unterwössen 15 Aug 1854«. Unten rechts nummeriert: »M. II Heft 8«. Papier: 29,8 × 45,5 cm

17 Kleine Stromschnellen am Förchensee bei Seehaus, Ruhpolding, 1865 Aquarell über Bleistift auf Papier. Verso datiert: »1865«. Verso nummeriert: »M. II Heft 6«. Papier: 24,8 × 32,7 cm

18 Feuerwachturm bei der alten Saline Bad Reichenhall, 1865 Aquarell über Bleistift auf Papier. Oben rechts datiert: »Reichenhall 8 Juni 1865«. Oben rechts nummeriert: »N. 3.«. Papier: 33,3 × 25,2 cm

19 Kapelle St. Margareth am Walchensee mit Wettersteingebirge, 1874 Aquarell über Bleistift auf Papier. Oben rechts eigenhändig bezeichnet und datiert: »N. 28 Walchensee 1874«. Oben rechts nummeriert: »M. II H. 10«. Darstellung verso: Aquarellierte Uferstudie sowie Bleistiftskizzen von Bäumen. Eine Skizze auf einem eigens aufgeklebten Papier. Papier: 27,6 × 39,7 cm

20 Badersee bei Grainau mit Wettersteingebirge, 1860 Aquarell über Bleistift auf Papier. Oben rechts datiert: »22. Badersee bei Grainau 26 Aug 60«. Darstellung verso: Schemenhafte Skizze von Berggipfeln. Papier: 33,3 × 48,2 cm

21 Ansicht von Tittmoning an der Salzach, Oberbayern, um 1860 Aquarell auf Papier. Verso eigenhändig bezeichnet: »Stadt Tittmoning von Nonnreit aus«. Verso nummeriert: »M. III H. 11«. Papier: 26,5 × 40,3 cm

ÖSTERREICH

22 Burgruine Kropfsberg bei Brixlegg mit dem Zillertal, um 1860 Aquarell über Bleistift auf Papier. Verso eigenhändig bezeichnet: »Die Kropfsburg bei Brixlegg mit dem Zillertal-Tyrol«. Verso nummeriert: »N. 60 M.IV H 18«. Papier: 35,9 × 52,9 cm

23 Staudamm bei Zell am Ziller im Zillertal, 1861 Aquarell auf Papier. Unten rechts datiert: »Zeller Mühl 18 Aug 1861«. Unten rechts nummeriert: »M. II Heft 6«. Darstellung verso: Genreskizze von Arbeitern auf dem hölzernen Staudamm. Papier: 33,6 × 51,3 cm

24 Alte Brücke bei Schladming, Steiermark, 1878 Aquarell über Bleistift auf Papier. Unten rechts datiert und eigenhändig bezeichnet: »Schladming 1 Juli 1878/Gegen S[?]«. Unten rechts nummeriert: »M. IV Heft 15 40«. Papier: 27,0 × 35,9 cm

25 Ennstal bei Schladming gegen Stoderzinken, Steiermark, 1878 Aquarell über Bleistift auf Papier. Oben rechts bezeichnet und datiert: »Stoderzinken […] Gröbming [?] Schladming 27 Aug. 1878«. Unten rechts eigenhändig bezeichnet: »Gegen Pruggern[?]«. Unten rechts nummeriert: »M. IV H. 15 N. 42«. Papier: 27,9 × 41,9 cm

26 Talbachklamm bei Schladming, Steiermark, 1878 Aquarell über Bleistift auf Papier. Oben rechts datiert: »Schladming 29 Juni 1878«. Unten links nummeriert: »M. IV H. 15«. Papier: 28,3 × 39,0 cm

27 Altausseer See mit Trisselwand in der Steiermark, 1853 Aquarell über Bleistift auf Papier. Oben rechts datiert: »44. Alt-Ausee 16 Aug 1853«. Oben rechts nummeriert: »M. IV H. 15«. Darstellung verso: Naturstudie eines umgestürzten Baumes. Papier: 31,7 × 45,3 cm

28 Uferstück am Kaltenbachgraben in der Steiermark, 1854 Aquarell über Bleistift auf Papier. Oben rechts datiert: »Kaltenbachgraben 25 Aug 1854«. Oben rechts nummeriert: »M.II Heft 6«. Darstellung verso: Landschaftsskizze sowie Figurenstudien von Wandersleuten. Papier: 31,7 × 45,7 cm

29 Wäldchen in den Alpen, 1880 Aquarell über Bleistift auf Papier. Oben rechts eigenhändig bezeichnet und datiert: »Am [?] 19 Oktb 80«. Oben rechts nummeriert: »II 3 N. 67«. Papier: 27,9 × 36,0 cm

30 Tennengebirge bei Kuchl an der Salzach, Salzburger Land, 1859 Aquarell über Bleistift auf Papier. Oben rechts datiert: »Tännen-gebirg bei Vigaun nach Hallein 25 Aug 1859«. Unten eigenhändig bezeichnet: »Kuchl/Salzach«. Unten rechts nummeriert: »N. 50 / M.IV H16«. Papier: 32,1 × 47,7 cm

31 Grundlsee im Salzkammergut, 1853 Aquarell über Bleistift auf Papier. Oben rechts datiert: »Grundel-See d. 22 Aug. 1853«. Oben rechts nummeriert: »M. IV H. 15 N. 46«. Darstellung verso: Kleine Skizze von Häusern. Papier: 23,3 × 34,1 cm

32 Habicht-Elfer-Kamm in den Stubaier Alpen, Tirol, 1867 Aquarell über Bleistift auf Papier. Oben rechts datiert: »Stubaj. Obernberg 13 Aug 67«. Oben mittig eigenhändig bezeichnet: »Habicht 10,348«. Unten rechts nummeriert: »M. IV H. 20 N. 66«. Papier: 33,8 × 50,6 cm

SCHWEIZ

33 Das Rheintal bei Bad Ragaz, Kanton St. Gallen, um 1850 Aquarell über Bleistift auf Papier. Oben rechts eigenhändig bezeichnet: »Rheinthal bei Ragaz N. 3.«. Oben rechts nummeriert: »M. V H. 24 79«. Papier: 31,5 × 47,3 cm

34 Vierwaldstättersee von Brunnen aus, Kanton Schwyz, 1864 Aquarell über Bleistift auf Papier. Oben rechts eigenhändig bezeichnet und datiert: »Vierwaldstätter See v. Brunnen aus N. 7./13 Aug 64«. Unten rechts nummeriert: »M. V H. 24«. Papier: 28,8 × 41,2 cm

35 Col de Balme mit Mont Blanc, Kanton Wallis, 1864 Aquarell über Bleistift auf Papier. Oben rechts datiert: »Col de Balme 25 Aug 64 N.18.«. Oben mittig eigenhändig bezeichnet: »Montblanc«. Unten rechts nummeriert: »M.V 85 H. 24«. Papier: 33,0 × 47,7 cm

36 Rosenlauigletscher im Reichenbachtal in den Berner Alpen, 1864 Aquarell über Bleistift auf Papier. Unten rechts datiert: »Rosenlaui 17 Aug 64 N. 11«. Unten rechts nummeriert: »M. V H. 24 83«. Papier: 31,5 × 47,7 cm

ITALIEN

37 Am Passeirer Tor in Meran, Südtirol, 1841 Aquarell auf Papier. montiert auf Papier. Verso auf der Unterlage bezeichnet und datiert: »Passeiertor in Meran 1841«. Unten rechts nummeriert: »M.V H. 22 76«. Papier: 22,2 × 32,9 cm

38 Brunnenburg in Dorf Tirol bei Meran, Castel Fontana, Südtirol, 1836 Öl auf Papier. Unten rechts eigenhändig bezeichnet: »Brunnenburg i.Thal von Meran«. Verso datiert: »Brunnenburg bei Meran 1836«. Papier: 34,3 × 24,6 cm

39 Brunnenburg in Dorf Tirol bei Meran, Castel Fontana, Südtirol, um 1860 Aquarell über Bleistift auf Papier. Unten rechts nummeriert: »M.V H 22 N 74«. Verso eigenhändig bezeichnet: »Ruine Brunnenburg bei Meran«. Darstellung verso: Wolkenstudie in Aquarell. Papier: 22,6 × 41,0 cm

RkJQdWJsaXNoZXIy ODU1MjQ=