Peter Burnitz

Wollte man eine Liste der tonangebenden Künstler der deutschen Landschaftsmalerei nach 1850 erstellen, so wäre Peter Burnitz hier sicherlich einer der ersten Namen. Die innovativen Impressionen der Freilichtmalerei, die er während des Studiums in Paris, Barbizon und Fontainbleau aufsog, trug er nach Deutschland und sorgte fortan aus dem Kreise der Kronberger Malerkolonie heraus mit seinen ungewohnt intimen Lokal-Landschaften für Aufsehen.

 

Biographie

  • 14. 01. 1824 Geboren in Frankfurt am Main
  • 1831/1833 Tod der Mutter, Tod des Vaters. Sein Onkel, der Architekt Rudolf Burnitz, übernahm die Vormundschaft. Erste Zeichenstudien und Kontakte zu Künstlern
  • ca. 1843–1847 Jurastudium und Promotion in Berlin, Heidelberg und Göttingen
  • 1848/1852 Italienreisen mit Stationen in Rom, Neapel und Palermo. Rückkehr nach Frankfurt
  • 1850 Studienreise nach Algerien und Spanien. In Algier: Entschluss, nicht als Jurist zu arbeiten, sondern Künstler zu werden. In Madrid: Bekanntschaft mit den Malern Fritz Bamberger (1814–1873) und Eduard Gerhardt (1813–1888)
  • 1850–1858 Umzug nach Paris und Ausbildung zum Maler. Zusammentreffen mit dem Lithographen Karl Bodmer (1809–1893). Längere Aufenthalte in Barbizon und Fontainebleau, wo er im Kreis der Künstler um Corot, Rousseau und Millet arbeitet
  • 1852/1854 Lehre bei den Malern Camille Roqueplan (1802–1855) und Émile Lambinet (1813–1877). Letzterer prägte Burnitz stark
  • 1855/1857 Erste Ausstellungen im Pariser Salon
  • 1857 Rückkehr nach Frankfurt. Zusammentreffen mit Anton Burger (1824–1905) und Jakob Fürchtegott Dielmann (1809–1885). Eintritt in die Kronberger Malerkolonie
  • ab 1858 Leben und Arbeiten in Frankfurt am Main, mit diversen Reisen nach Paris. Etliche Kontakte zu Künstlern, darunter Hans Thoma (1839–1924)
  • 1860 Der Kunstverlag F.A.C. Prestel publiziert die Mappe 20 Kohlezeichnugen von Burnitz
  • 1859/1870 Diverse Ausstellungen im Pariser Salon, Verkauf eines Gemäldes an Napoleon III.
  • 1864 Frankfurter Kunst- und Industrieausstellung
  • 1868/1869 Ausstellungen u. a. auf der Internationalen Kunstausstellung München, wo Burnitz die Goldene Medaille verliehen wird
  • 1872 4. Große Jahres-Ausstellung in Wien
  • 1873 Heirat mit Susanna Christiane Friederike Heerdt. Das Paar bekam zwei Töchter und einen Sohn. Hans Burnitz (1875–1929) wurde ebenfalls Maler
  • 1878/1879 Burnitz wird Vorsitzender der Frankfurter Künstlergesellschaft
  • 1881 Frankfurter Historische Kunstausstellung
  • 1886 am 18. 08. stirbt Peter Burnitz in Frankfurt am Main. Eine Gedächtnisausstellung fand 1912 im Frankfurter Kunstverein statt