Georg Philipp Rugendas
Der besonders für seine Schlachten- und Pferdebilder bekannte Georg Philipp Rugendas d.Ä. gehört zu einer Generation von Künstlern in einer Zeit, in der sich das Selbstverständnis des bildenden Künstlers grundsätzlich wandelte. Nach seiner Ausbildung beim Augsburger Historienmaler Isaak Fisches d.Ä. reist der junge Künstler (ca. 1689-92) nach Italien und Wien. 1693-95 in Rom ist er aktives Mitglied der internationalen Künstlervereinigung, der seit etwa 1624 bestehenden Schildersbent. Er sammelt als Student der Accademia di San Luca und beim Zeichnen nach Antiken mannigfaltige neue Eindrücke. Zurück in Augsburg strebt er in den späten neunziger Jahren mit anderen Augsburger Künstlern, unter ihnen auch sein ehemaliger Lehrer Fisches, eine Befreiung der Kunstmaler von den Einschränkungen durch die Zunft an. Diese Bestrebungen münden schließlich 1710 in die Gründung der Reichstädtischen Kunstakademie, deren evangelischer Direktor Rugendas bis zu seinem Tod 1742 bleibt.