Moritz Rugendas
Johann Moritz Rugendas gehört zu den wichtigsten Vertretern der Reisekünstler in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Kaum 20jährig reist er im Tross einer Forschungsreise als Expeditionszeichner nach Brasilien. Dort hält er in seinen Arbeiten den Alltag, Sitten und Gebräuche, Flora und Fauna fest. Nach dem Zerwürfnis mit dem Leiter der Expedition trennt sich der junge Künstler von der Gruppe und kehrt mit seinen Zeichnungen zurück nach Europa. In Paris, durch Alexander von Humboldts Vermittlung, veröffentlicht er 1825 einen Teil der Arbeiten in seinem Voyage pittoresque dans le Brésil. Zwischen 1828 und 1830 bereist und studiert er Italien, bevor er sich 1831 auf eigene Faust wieder nach Südamerika aufmacht. Dort reist und arbeitet er für mehr als 15 Jahre. Seine während dieses Aufenthaltes entstandenen Arbeiten zeugen von seinem künstlerischen Anspruch, ein sowohl wissenschaftlich als auch ästhetisch umfassendes Bild der Welt zu schaffen.