Bonaventura Genelli

Geboren am 28. September 1798 in Berlin erhielt er ab 1813 seine erste künstlerische Ausbildung durch seinen Onkel Hans Christian Genelli sowie durch Friedrich Bury und Erdmann Hummel. Bereits ein Jahr später schrieb er sich zum Studium an der Kunstakademie zu Berlin ein, wo er bis 1819 unter anderem Klassen bei Hummel sowie Gottfried Schadow besuchte. 1822 begab er sich nach Rom, wo er die kommenden zehn Jahre seines Lebens verbringen sollte. Dort bewegte er sich im Umkreis Joseph Anton Kochs und Friedrich Müllers. Es entstanden vermehrt mythologische Zeichnungen, die eine prägende Wirkung auf das spätere Werk hatten. Weiterhin eigenete Genelli sich einen linearen Zeichenstil nach dem Vorbild Michelangelos an. 1836 zog er nach München und nahm Auftragsarbeiten für König Friedrich Wilhelm IV. und König Ludwig I. an. 1858 wurde er nach Weimar berufen und war für den Großherzog von Sachsen-Weimar tätig. Genelli illustrierte klassische Werke von Homer und Dante und schuf zwischen 1840 und 1861 eigene poetische Zyklen ("Aus dem Leben eines Wüstlings", "Aus dem Leben einer Hexe" und "Aus dem Leben eines Künstlers") in denen sich die klassizistische Kunstauffassung und ein antikes Schönheitsideal spiegelt. Am 13. November 1868 starb der Künstler in Weimar.