
Optische Täuschung auf dem Rigi
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Art.-Nr.: 33566
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- Technik: Aquarell über Tinte auf Papier
- Unten mittig eigenhändig bezeichnet: "Auf der Rigi=Culme gesehen Ao1804. / den 11 Aug: eine halbe Stunde vor Sonnen=untergang". Unten rechts weitere Beschriftungen: "H. Keller". Allgemeine Informationen: Am oberen Rand von fremder Hand bezeichnet: " H.
- Zustand: Sehr guter Zustand. Dem Alter entsprechend sehr schön erhalten, besonders farbfrisch. Schwach gebräunt und schwach fleckig, einige wenige kleinere Flecke im linken unteren und rechten oberen Bildviertel.
- Größe: 22,9 cm x 20,4 cm
- Epoche: Romantik
- Jahr: 1804
Ein Kartograph ist auch immer ein Naturbeobachter. Den Gipfel von Rigi Kulm hat der Schweizer Künstler Heinrich Keller, der eine kartographische Anstalt führte und die ersten Schweizer Schulkarten und Schulatlanten herausgab, mehrfach bestiegen. Er gab den Ausblick so realistisch wie möglich wieder, vermaß, verortete und benannte die Täler und Höhen. So entstanden zahlreiche Panoramakarten dem Rigi, die mit den stetig steigenden Tourismusströmen einhergingen. Auf unserem Blatt scheint weniger das Vermessen der Welt, sondern die Betrachtung der Natur im Vordergrund zu stehen. Wie bereits Goethe während seines Rigi-Besuches 1775 schwärmend notierte: „und rings die Herrlichkeit der Welt!“, hält auch Keller in dem vorliegenden Aquarell ein herrliches Naturspektakel fest. Vom Rigi Kulm genießt man den Ausblick auf die unendliche Weite der Himmels- und Gebirgslandschaft. Vom Gipfelkreuz im seitlichen Sichtfeld richtet sich der Blick auf einen in eine Wolkendecke gehüllten zweiten Berg. Und als sei der Berg ein Spiegelbild, wird auch dieser von einem Kreuz bekrönt. In einem wundersamen Moment tritt die Sonne hervor und setzt das Kreuz flimmernd in Szene. Lichtbänder verschiedener Farben umscheinen kreisbogenförmig in wachsenden Radien das Gipfelkreuz. Ein erhaben schönes Ereignis. (Text: Anna Toepffer)