Ölgemälde

Familienszene

Adolf Perdisch

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Art.-Nr.: AdPer/Oe 1

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Die Epoche des Biedermeier gilt dem modernen Menschen gemeinhin als Zeitalter bürgerlichen... mehr
Familienszene
  • Technik: Öl auf Leinwand
  • unten links signiert und datiert: "A. Perdisch 1843"
  • Zustand: Insgesamt guter und sauberer Zustand.
  • Größe: 28 x 26,5 cm (Darstellung)
  • 39 x 37 cm (Rahmengröße)
  • Epoche: Biedermeier
  • Jahr: 1843

Die Epoche des Biedermeier gilt dem modernen Menschen gemeinhin als Zeitalter bürgerlichen Idylls und gemessener Beschaulichkeit. Nicht zuletzt ein harmonisches, patriarchalisch ausgerichtetes Familienbild prägt auch die Kunst der Epoche. „Je mehr Kinder sich auf den Familienbildern tummeln können, desto besser, um so glücklicher erscheint die Familie.“1

 


Nicht so jedoch in dieser Familienszene von Adolf Perdisch, der auf beinahe karikierende Weise den Ausflug einer jungen Familie ins Grüne zeigt. Schon der Beginn der vermeintlich friedvollen Landpartie – man erkennt noch die Silhouette der Stadt im Hintergrund – gibt hier bereits Anlass zum Streit. Die beiden ältesten Kinder, die den gewaltigen Kinderwagen mit den beiden jüngsten Familienmitgliedern schieben, gestikulieren wild und sind trotz der Stummheit der Malerei deutlich in ihrem Zetern zu vernehmen. Vorneweg schreitet der in seinen Nerven offensichtlich strapazierte Familienvater im ordentlichen Gehrock und mit standesgemäßem Zylinder. Auch seine Miene verrät ein Ungemach, dem seine Frau stoisch entgegensteht. Mit einer eleganten roten Stola und aufwendig beladen mit der „Ausrüstung“ für den Ausflug, strahlt die stämmige Dame eine fast satirische, biedermeierliche Kontenance aus, mit der sie – wenn nötig mit aller Beharrlichkeit – den behaglichen Sonntagsspaziergang vorexerzieren wird.

 

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1 Lorenz 1985, S. 161.

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