Künstler

Entdecken Sie unsere Künstler von A bis Z

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  • Daniel Nikolaus Chodowiecki
    Daniel Nikolaus Chodowiecki gehörte in der Zeit zwischen 1760 und 1800 zu den wichtigsten und einflussreichsten Künstlern, Illustratoren und Druckgraphikern in Europa. Seine in die Tausende gehenden Bilderfindungen für Bücher und Almanache prägten die Kunst seiner Zeit maßgeblich.<div class="product-detail-manufacturer-link"><a href="/Chodowiecki/" target="_self">Mehr erfahren</a></div>
    Dieter Cöllen
    Der gebürtige Kölner ist ausgebildeter Bauzeichner und hat in verschiedenen Architekturbüros Erfahrungen gesammelt, bis er 1985 ein eigenes Atelier für Architekturmodellbau gründete. Bald beschäftigte ihn die fast vergessene Kunst des Korkmodellbaus. Die Phelloplastik kam erstmals im 18. Jahrhundert in Italien auf und hatte von Beginn an die Ausformung detailgetreuer Nachbildungen von meist antiken Architekturen zum Inhalt. Die aufwendigen Kormodelle galten bis ins 19. Jahrhundert als Statussymbole des höfischen Adels. Gerne wurden sie auch aus Reisen nach Italien mitgebracht und sowohl zu Studienzecken als auch als Kunstobjekte geschätzt. Cöllen eignete sich diese komplexe Technik an und gilt heute als einziger praktizierender Künstler dieser Disziplin in Europa. Zahlreiche seiner Korkmodelle finden sich in internationalen Museumssammlungen, die er darüber hinaus in konservatorischen Fragen berät.
    Christoph Nathe
    Geboren am 3. Januar 1753 in Nieder-Bielau (heute Bielawa Dolna) nördlich von Piensk im Kreis Görlitz, 1765-1775 Zeichenunterricht durch Johann Gottfried Schultz, ab 1774 Studium bei Adam Friedrich Oeser an der Leipziger Kunstakademie, 1776 Wechsel nach Dresden zu Johann Christian Klengel, in den nächsten Jahren entstehen hauptsächlich Landschaftszeichnungen und –aquarelle, Reise in die Schweiz 1783-1784, 1787 Stelle als Zeichenmeister am Görlitzer Gymnasium, 1798 Mitglied der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften, Nathe erbt von seiner verstorbenen Frau, was es ihm ermöglicht als freiberuflicher Künstler zu arbeiten, 1800 arbeitet Nathe im Riesengebirge und fertigt eine Folge von Ansichten für die Königin Louise von Preußen, 1801 vermehrt wissenschaftliche Experimente und „elektrische Gemälde“, 1803 Umzug nach Lauban, verstorben am 10. Dezember 1806 in Schadewalde.
    Carlo Naya
    Um die Mitte des 19. Jahrhunderts reisten immer mehr Touristen aus bürgerlichen Kreisen nach Italien. Fotografien konnten damals nur mit hohem zeitlichem Aufwand und einer teuren, unhandlichen Apparatur entstehen. Umso dankbarer griffen viele Touristen auf die Arbeiten der professionellen Fotografenateliers vor Ort zurück, um den Zuhausegebliebenen ein Souvenir aus der Ferne mitzubringen oder sie als Erinnerungsstücke zu sammeln. Berühmt gewordene Fotografen wie Carlo Naya, Giorgio Sommer oder die Gebrüder Alinari lichteten die bekanntesten Sehenswürdigkeiten ihrer Heimatstädte ab und begaben sich selbst auf Reisen, um die beliebtesten Ziele ihrer Kunden zu fotografieren und als Albuminabzug anzubieten. Auch antike Kunstschätze wurden fotografisch aufgenommen und den Reisenden angeboten. Die hochwertigen Fotografien der Skulpturen und Fresken leisteten weiterhin einen wichtigen Beitrag zur Dokumentation der Kunstschätze und der Zugänglichkeit für Wissenschaftler aus ganz Europa, die zuvor auf Nachzeichnungen oder Stiche angewiesen waren, wenn sie nicht das Original selbst betrachten konnten.
    Ernst Ferdinand Oehme
    Geboren am 23. April 1797 in Dresden, 1819 Studium an der Dresdener Kunstakademie als Landschaftsschüler bei Johan Christian Dahl, Reise in die Sächsische Schweiz mit Dahl im Oktober 1819, 1820 Schüler Caspar David Friedrichs, 1820 gemeinsame Studien in Tharandt und Reise nach Österreich mit dem befreundeten August Heinrich, 1821 zeigt Dom im Winter auf der Ausstellung der Dresdener Akademie, Bekanntschaft mit Johann Gottlob von Quandt und Carl Gustav Carus, 1822 Studienstipendium für Italien, besucht auf der Hinreise den kranken Freund August Heinrich in Innsbruck sechs Tage vor dessen Tod am 27. September und trifft Carl Wagner in Florenz, mit dem er Rom am 21. Oktober 1822 erreicht, zahlreiche Bekanntschaften in Rom, unter anderem mit Ludwig Richter, Carl Peschel und Julius Schnorr von Carolsfeld, am 14. Oktober 1825 zurück in Dresden, 1826 reist er im September mit Ludwig Richter ins Erzgebirge, am 6. Mai 1827 heiratet er Emma Auguste Wiedemann in Dresden, 1832 gemeinsame Diorama-Ausstellung mit Otto Wagner im Residenzschloss und am Altmarkt zu Dresden, 1833 Reise nach Oberbayern, 1836 Wanderung ins nördliche Böhmen, 1838 wohnt er mit Richter im selben Hause, im August 1839 Reise ins Muldetal und im September des gleichen Jahres mit Richter abermals ins Erzgebirge, 1841 zwei Wanderungen in Nordböhmen mit Richter und Peschel, 1842 Harzreise mit Richter und Peschel, Besuch in Ballenstedt bei Wilhelm von Kügelgen, wird Zeichenlehrer am Dresdener Blochmannschen Erziehungs-institut, 1846 wird er zum Königlich Sächsischen Hofmaler ernannt und erhält die Ehrenmitgliedschaft der Dresdener Kunstakademie, 1847-55 Hausgenosse Schnorr von Carolsfelds, 1849 Reise mit Peschel und Richter zur Oberlausitz über Nordböhmen, 1850 Reise nach Franken, 1852 reist er mit dem Sohn Erwin nach München, zweite Frankenreise im September 1853, Aufenthalt in Loschwitz im Sommer 1854, gestorben am 10. April 1855 in Dresden.
    Jakob Friedrich Peipers
    Der 1805 in Elbersfeld geborene Peipers musste bereits in jungen Jahren den Tod beider Eltern verkraften. 1821 verließ er die Heimat um bis 1825 an der privaten Architekturschule Friedrich Weinbrenners in Karlsruhe zu studieren. Kurz darauf folgte die praktische Ausbildung bei Franz Christian Gau in Paris. Bis 1829 verblieb er in Frankreich und reiste von dort aus mehrfach nach Italien, eine Destination die ihn auch im weiteren Leben immer wieder anziehen sollte. Ein Jahr später ließ er sich in Frankfurt als Architekt nieder. Von 1840 bis 1844 führte er die heute lediglich im Skulpturenschmuck erhaltene alte Börse am Paulsplatz in Frankfurt aus und wurde indessen in die Britische Architektenkammer (RIBA) aufgenommen. Angesichts der Tatsache, dass ein selbstständiges architektonisches Werk Peipers‘ heute nicht mehr greifbar ist, erscheinen die zahlreichen in Italien entstandenen Zeichnungen umso wertvoller, denn gleichwohl sie nicht die Architektur zum primären Inhalt haben, begriff sich Peipers stets als Architekt, der stolz mit "Peipers, Architekt" signierte. Anerkennung für sein Werk erhielt er durch den mehrfachen Vorsitz der Frankfurter Künstlergesellschaft. Er verstarb 1878 in seiner Wahlheimat Frankfurt am Main.
    Friedrich Preller d. J.
    Geboren am 1. September 1838 in Weimar als Sohn des berühmten Malers und Radierers gleichen Namens, nahm er ab 1851 Unterricht bei seinem Vater. Im Alter von 17 Jahren begleitete er diesen 1855 zu einer ersten gemeinsamen Studienreise nach Norddeutschland, zwischen 1859 und 1862 reisten sie gemeinsam nach Rom. Von dort aus unternahm er zahlreiche Ausflüge entlang der italienischen Küste und bis nach Sizilien. Nur zwei Jahre nach seiner Rückkehr nach Deutschland, begab Preller sich von 1864 bis 1866 erneut nach Italien. Erst danach ließ er sich in Dresden nieder und richtete sich ein eigenes Atelier ein. 1879 entstanden zwölf Zeichnungen zur Illias, die unter dem Einfluß der landschaftlichen Eindrücke seiner Italienreisen standen. Im Jahr 1880 wurde Preller zum Professor an der Dresdner Akademie berufen. Erneut begab er sich zu Studienreisen nach Italien, 1887 bereiste er Rügen. Erst 1891 brach er zu einer Reise nach Griechenland auf, dem Entstehungsort der von ihm hoch geschätzten klassischen Epen von Homer. Bis zu seinem Lebensende arbeitete er in Dresden und verstarb am 21. Oktober 1901 in Blasewitz bei Dresden.
    Leo Primavesi
    Leo Primavesi wurde 1871 in Köln geboren. Darüber hinaus existieren nur wenige gesicherte biographische Angaben. Sicher verbrachte er viele Jahre in Italien, sein Name lässt die italienischen Wurzeln erahnen. Am Golf von Neapel und auf der Insel Capri schuf er Zeichnungen und Aquarellskizzen von Landschaften, Architekturen und vor allem Bildnisse von jungen Italienierinnen in der volkstümlichen Tracht. In seinen Zeichnungen, nicht zuletzt den Bildnissen nahestehender oder flüchtig bekannter Frauen, findet sich eine momenthafte, innige Schönheit. Während des 1. Weltkriegs wurde der Künstler von 1914 bis 1919 in ein Internierungslager auf der bretonischen Île Longue gebracht. Die Gefangenschaft hatte für Primavesi eine ambivalente Bedeutung, war er doch mit zahlreichen Intellektuellen und Künstlern gemeinsam eingesperrt. Zusammen arbeiteten diese an der Herausgabe einer Lagerzeitung und waren kulturell sowie künstlerisch tätig. Gleichwohl lässt seine Hinwendung zum Symbolismus die Sehnsucht nach Freiheit erahnen.