Franz Ludwig Catel
Catel wurde am 22. Februar 1778 in Berlin geboren und bestritt eine erste Ausbildung zum Holzbildhauer. Erst später widmete er sich der Malerei und schrieb sich 1794 auf Anraten des berühmten Radierers Daniel Nikolaus Chodowiecki an der Berliner Akademie ein. Die persönliche Bekanntschaft mit Johann Wolfgang von Goethe sicherte ihm den Auftrag, dessen Epos "Hermann und Dorothea" zu illustrieren. 1806 wurde er zum Mitglied der Berliner Akademie ernannt und widmete sich zunehmend dem Arbeiten in Öl. Zwischen 1807 und 1811 reiste er unter anderem in Frankreich und weilte länger in Paris, dann ab Oktober 1811 verlegte er seinen Lebensmittelpunkt nach Rom. Von dort aus besuchte er 1812 mit dem französischen Archäologen Millin die Ausgrabungsstätte der verschütteten Stadt Pompeji. Weitere Reisen führten ihn durch Italien und 1818 mit der Fürstin Gallitzin nach Sizilien. 1821 wieder in Berlin; 1824 gemeinsame Reisen mit Karl Friedrich Schinkel nach Neapel; dieser gestaltete auch den Rahmen für Catels wichtigen aber für ihn untypischen Auftrag: Die Auferstehung Christi für die Louisenkirche in Charlottenburg (1834 fertiggestellt); 1840 Reise nach England; 1841 wieder in Berlin und Ernennung zum Professor; 1855 erneut in Berlin zur Regelung seines Nachlasses; 1845 Beteiligung an der Gründung des Deutschen Kunstvereins in Rom; Catel gehörte zu den wichtigsten Personen des deutschen Künstlerlebens in Rom in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts und seine Gemälde fanden höchste Wertschätzung; verstorben am 19. Dezember 1865 in Rom; mit der Hälfe seines hinterlassenen Vermögens wurde auf seine testamentarische Veranlassung das Pio Instituto Catel gegründet, um Not leidenden Deutschen in Rom zu helfen.