Ein bleibender Eindruck. Ludwig Richter als Lehrer
Als Ludwig Richter 1836 nach langem Werben von der Zeichenschule der Meissner Porzellanmanufaktur an die Königlich Sächsische Akademie der Bildenden Künste in Dresden berufen wurde, war die Lehre der Landschaft dort lediglich Teil der Zeichen und Radierklassen. Erst vier Jahre später begründete er das akademische Atelier für Landschaftsmalerei und sollte fortan zu einem der prägendsten Lehrer der Dresdner Akademie werden. Wenngleich seine eigene Tätigkeit als Maler zu dieser Zeit bereits in den Hintergrund trat, profilierte sich Richter als Professor und Lehrender. Sowohl an der Meißner Zeichenschule als auch an der Akademie in Dresden und nicht zuletzt im eigenen Atelier gab er seine Erfahrung und seine Vorstellung von Landschaftskunst an eine Vielzahl von Schülern weiter.
Fast einvernehmlich berichten die Eleven von ihrer Beziehung zu Richter, der nicht als strenger, dogmenverhafteter Mentor, sondern als beinahe väterlicher Begleiter beschrieben wird, dessen Verständnis von Natur und Landschaft durch feinfühlige Anleitung nachvollzogen werden konnte. So unterhielt Richter zeit seines Lebens teils engen Kontakt zu seinen Schülern und förderte durch sie das romantische und spätromantische Kunstverständnis.
Der Katalog beginnt mit einem ausführlichen Einleitungstext von Dr. Gerd Spitzer, ehemaliger Oberkonservator der Dresdner Galerie Neue Meister.
Unsere Ausstellung umfasst neben den Arbeiten Ludwig Richters Kunstwerke folgender Schüler:
Albert Venus (1842 – 1871)
Alfred Richard Diethe (1836 – 1919)
Carl Wilhelm Müller (1839 – 1904)
Emil Bollmann (1825 – 1892)
Ernst Erwin Oehme (1831 – 1907)
Ernst Hasse (1819 – 1860)
Ernst Mohn (1835 – 1912)
Georg Estler (1860 – 1954)
Heinrich Eduard Müller (1823 – 1853)
Heinrich Franz Dreber (1822 – 1875)
Heinrich Gärtner (1828 – 1909)
Hugo Bürkner (1818 – 1897)
Johann Gottfried Pulian (1809 – 1875)
Johann Leonhard Raab (1825 – 1899)
Joseph Roloffs (1833 – 1899)
Julius Fleischmann (1813 – 1879)
Ludwig Friedrich (1827 – 1916)
Ludwig Nitschke (1822 – 1850)
Moritz Klinkicht (1845 – 1932)
Oskar Pletsch (1830 – 1888)
Ottokar Renger (1850 – 1876)
Richard Zimmermann (1820 – 1875)
Robert Erbe (1844 – 1903)
Theodor Langer (1819 – 1895)
Viktor Paul Mon (1842 – 1911)
Wilhelm Ludwig Heinrich Claudius (1854 – 1942)
Woldemar Rau (1827 – 1889)
Zur Online-Ausstellung:
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