Heinrich Dreber

Zum 200. Geburtstag

Heinrich Dreber (1822-1875) war in seiner Zeit ein viel beachteter und hoch geschätzter Künstler, der besonders auf dem Gebiet der Zeichnung Meisterwerke hervorbrachte. Unter den Deutsch-Römern nimmt er eine besondere und bedeutende Stellung ein. Heute im Jahr 2022 ist er vor 200 Jahren in Dresden geboren. Den runden Geburtstag wollen wir zum Anlass nehmen, um mit einer Online-Präsentation ausgewählter Werke und der kürzlich erschienenen Monographie von Thomas Herbig den Künstler zu würdigen.

Bevor Heinrich Dreber nach Italien aufbrach, war er das „Aushängeschild“ der Dresdner Romantik und Lieblingsschüler Ludwig Richters. Er schuf faszinierend feinzeichnerische Blätter in Anlehnung an die große deutsche Zeichenkunst der Renaissance. In Italien entfernte er sich dann von seinen Wurzeln. Statt der anfangs rasiermesserscharfen Linie dominiert nun der grobkörnige Abrieb des Kohlestiftes, der sich weniger als Linie, sondern als Fläche darstellt. Eine Entwicklung, die beinahe bis zur Auflösung des Bildgegenstandes reicht.

Hierin steht er Arnold Böcklin, seinem Künstlerfreund aus römischen Tagen, nahe und entdeckte über den Strich eine Mythologie, die ihm ein Arkadien offenbarte, das er als Sehnsuchtsort in immer weiteren Variationen umkreiste und dies in einer zeichnerischen und inhaltlichen Reduktion, die an Konzeptkunst und Abstraktion erinnert. 

In unserem Online-Shop präsentieren wir neben einer großformatigen, bildvorbereitenden Ölskizze mehrere Zeichnungen und natürlich auch die neue, in unserem Verlag erschienene Monographie von Thomas Herbig zu Heinrich Dreber als Zeichner.


KÜNSTLERVITA
Heinrich Dreber (9. Januar 1822 - 3. August 1875)

1822 Heinrich Dreber wird am 9. Januar 1822 in Dresden geboren.
1836 Im April Eintritt Drebers in die Dresdner Kunstakademie.
1838 Dreber konzentriert sich auf die Landschaftmalerei. Als Lieblingsstudent Richters wird er dessen erster Atelierschüler.
1839 Einmonatige Reise nach Böhmen und in die Gegend um Aussig.
1840 Dreber zeichnet in der Umgebung von Dresden.
1841/42 Exkursionen nach Franken. Im Herbst geht er nach München, wo er von Julius Schnorr von Carolsfeld betreut wird. 1842 kehrt er nach Dresden zurück und schreibt sich dort wieder an der Akademie ein.
1843 Dreber wird in Dresden für zwei Ölgemälde mit der Großen Goldenen Medaille ausgezeichnet.
1843 Mit einem Erbe seiner Urgroßmutter von ca. 2000 Talern reist Dreber nach Italien und bezieht eine Dachwohnung in der Via Felice in Rom.
1844 Erster Sommeraufenthalt in der Gegend von Olevano
1845 Erster Aufenthalt im Albanergebirge.
1847 Dreber zeichnet seine Studien vornehmlich nur mehr mit Bleistift. Er fertigt zahlreiche Zeichnungen in der Gegend von Cervara, Olevano und Subiaco an. Überdies malt er bei Olevano im Freien.
1848 umfangreiche Zeichentätigkeit in Olevano und Umgebung. Mit der „Landschaft mit dem barmherzigen Samariter“ malt er nach dem „Gang zur Quelle“ (1846) sein zweites großformatiges Bild.
1850 Eintreffen Arnold Böcklins in Rom. Er lernt Dreber in Olevano kennen. Im Folgenden intensive Zusammenarbeit der beiden Künstler.
1851 Geburt seines Sohnes Fortunato von der Italienerin Aloysia Vignoli. Aufenthalt von Dreber und Böcklin in Albano. Gemeinsames Zeichnen am Nemisee.
1852 Ausflug mit Böcklin, dem Dichterfürsten Paul Heyse und anderen Teilnehmern ins Tal der Egeria.
1854 Aloysia Vignoli stirbt an der Cholera. Auch Dreber wird von der Seuche erfasst und von seinem Arzt bereits aufgegeben.
1855 Im Herbst reist Dreber kurz nach Deutschland.
um 1855 Erste mythologische Themen. Dreber konzentriert sich zunehmend auf die Malerei und zeichnet vom Ende des Jahrzehnts an kaum noch nach der Natur.
1859 Aufenthalt in Olevano. Begegnung mit Friedrich Preller d. Ä. und dessen Sohn Friedrich Preller d. J..
1860 Dreber lehnt wie Feuerbach eine Berufung an die Kunstschule in Weimar ab.
1864 Erste Begegnung mit Graf Adolf Friedrich von Schack. Richard Schöne, Autor der ersten Dreber-Monographie, lernt den Künstler in Rom kennen.
1865 Langwierige Typhuserkrankung. Er wird bis zu seinem Lebensende von verschiedenen Krankheiten heimgesucht. Drebers Sohn Fortunato wird nach Deutschland geschickt, wo er eine Schule in Kassel besucht.
1867 Reise nach Neapel, Caserta und Ischia.
1869 Am 8. Juli heiratet Dreber seine ehemalige Schülerin Faustina Orioli. Ausflug nach Umbrien (Assisi, Perugia).
1874 Der Maler wird zum Mitglied der Accademia di San Luca in Rom ernannt. Aufenthalte in Anticoli und Olevano.
1875 Dreber stirbt am 3. August in Anticoli di Campagna und wird am 6. August in Rom auf dem protestantischen Friedhof beigesetzt.


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