
Pause im Schatten zur Mittagshitze
Carl Ebert
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Art.-Nr.: CaEbe/Oes 1
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- Technik: Öl auf Papier auf Karton
- verso signiert: "Ebert"
- Zustand: Sehr guter restaurierter Zustand.
- Größe: 18,4 x 24,3 cm (Darstellung)
- 25,5 x 31,4 cm (Rahmengröße)
- Epoche: Biedermeier
Das Spiel des sommerlichen, mittäglichen Lichtes und die Farbnuancen des üppigen Baumlaubs sind die Protagonisten, die Eberts spontane, jedoch nur moderat skizzenhafte Malweise erfasst. Demgegenüber sind die Figuren, nicht untypisch für das spätere Schaffen des Malers, in Distanz gerückt und verschmelzen fast mit den Schattenflächen. Damit tritt die narrative Komponente der in der Kunst des 19. Jahrhunderts oftmals genrehaft aufgefassten Mittagsruhe in den Hintergrund. Bei Ebert erschließt sich die Thematik vielmehr zuerst über die spezifische sinnliche Erfahrung, welche die Malerei aufzurufen vermag. Nachhaltig von dem Stuttgarter Klassizisten Steinkopf geprägt1, bezog Ebert seit seinem Umzug nach München 1846 aus den mit Zimmermann und Schleich unternommenen Reisen nach Dachau und ins Alpenvorland wesentliche Anregungen. Als Freiluftmaler suchte er häufig kleinräumige Idyllen mit Waldbächen oder Seen auf, die er mit badenden Kindern oder arbeitenden Bauern beleben konnte. Hier aber widmet er sich einer, wie der Schatten im Vordergrund anzeigt, in regelmäßigen Abständen von Reihen stattlicher Bäume gegliederten, dazwischen offenen Parklandschaft. Insofern weist unser Bild mehr Affinitäten zu Zeugnissen seiner Campagna-Reise von 1858 auf, als zu seinen Waldlandschaften, die von Zeitgenossen als Illustrationen deutscher Volkslieder verstanden wurden.2 Auch dort überwiegt aber der heitere Charakter, der unserem Werk zu eigen ist.
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1 Ausst.-Kat. Stuttgart 20012002, S. 43 und 107.
2?Bühler 1971, S. 31.