Geburt / Tod
1843 / 1912
land
Deutschland
zeit
19. Jahrhundert
In seiner Heimatstadt Berlin zog es den jungen Albert Hertel zwischen 1859 und 1862 an die Kunstakademie. Seine Lehrer Eduard Magnus, Eduard Meyerheim und Eduard Holbein waren besonders auf dem Gebiet der Porträt- und Figurenmalerei bewandert, während Hertel sich bald bevorzugt mit der Darstellung von Landschaft beschäftigte. Als er 1863 für vier Jahre nach Italien ging, fand er in Heinrich Dreber einen Lehrer, der ihm den intensiven Blick auf die Natur beibrachte. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland suchte er die Düsseldorfer Kunstakademie auf, um bei einem der bedeutendsten Landschaftsmaler des 19. Jahrhunderts, Oswald Achenbach, als Meisterschüler tätig zu sein. 1875 wurde er selbst als Lehrer an die Akademie in Berlin berufen. Nach nur drei Jahren gab er die Lehrtätigkeit aus gesundheitlichen Gründen wieder auf. 1882 wurde er wiederum zum königlichen Professor ernannt und man übertrug ihm die Unterweisung der Prinzessin Victoria von Preußen in der Malerei. In Berlin erhielt er 1894 den Auftrag, das Foyer des Rathauses zu gestalten, 1901 schuf er monumentale Wandmalereien im neuen Berliner Dom. Zeit seines Lebens unternahm der Künstler zahlreiche Reisen in die Kunstzentren Europas und sog die Eindrücke der unterschiedlichen Gegenden auf, widmete sich aber zugleich auch immer liebevoll der „Bevölkerung“ seiner Landschaften durch Figuren. Bis er 1912 in Berlin starb, wurde er mit hohen Auszeichnungen Preußens, dem Roten Adlerorden IV. und II. Klasse geehrt.
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