Nach seiner Ausbildung stand Wiesend zunächst zwischen der Entscheidung für eine Künstlerlaufbahn oder eine Beamtenkarriere. 1830 trat er schließlich in den bayerischen Staatsdienst ein und arbeitete fortan in verschiedenen Ämtern – unter anderem in Miesbach, Landshut, Tittmoning, Burghausen, Traunstein und Landau an der Isar. Parallel zu seiner juristischen Laufbahn blieb er künstlerisch aktiv. Besonders in den Jahren zwischen 1828 und 1835 stellte er regelmäßig Ölgemälde in der Akademie und im Kunstverein München aus, bevor er sich aufgrund seiner beruflichen Verpflichtungen zunehmend der Aquarellmalerei zuwandte.
Wiesend unternahm nahezu jährlich ausgedehnte Studienreisen, die ihn in die Alpenregionen, nach Tirol, Oberitalien, in die Schweiz und ins Salzkammergut führten. Dabei entstanden zahlreiche Aquarelle mit topographisch genauen Ansichten, die vor allem die Bergwelt, Wasserfälle und ländliche Motive festhalten. Seine Werke zeichnen sich durch eine detailreiche Naturbeobachtung und eine der spätromantischen Stimmung verpflichtete Bildsprache aus. Obwohl er zeitlebens künstlerisch aktiv blieb, wurde er von der Kunstgeschichte weitgehend vergessen.
Neben seiner Malerei zeigte Wiesend Interesse für Archäologie und Heimatpflege – er führte Grabungen durch, veröffentlichte seine Funde und engagierte sich für die Erhaltung historischer Denkmäler. Von Zeitgenossen wurde er als "Dilettant von ernstem, redlichem Streben" geschätzt – im Sinne eines kunstliebenden Laien mit hohem Anspruch.
Nach seinem Ruhestand 1879 lebte er in Berchtesgaden, wo er am 19. Juni 1881 starb. Sein künstlerisches Erbe umfasst mehrere hundert Studien und Aquarelle, von denen heute nur ein Bruchteil erhalten ist.
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